Musikzug Laurissa Lorsch 1963

Spaß und schöne Töne

Zeltlager Nettersheim

LORSCH. Ihr alljährliches Zeltlager verbrachten etliche Mitglieder des Musikzuges Laurissa in diesem Jahr in Nettersheim in der Eifel. Mit nahezu 50 Teilnehmern zeigte sich einmal mehr, wie gut naturverbundene Aufenthalte bei den Musikern ankommen. Ein besonderer Höhepunkt des Aufenthaltes war eine Nachtwächterführung durch das Eifelstädtchen. „Hört, ihr Leut und lasst Euch sagen“ hieß es dort, als der Eifelnachtwächter auf seine eigene, sehr unterhaltsame Art, einen informativen Abend über das Leben der Menschen im Nettersheim des 19. Jahrhunderts darbot.

Räuber und wilde Tiere
Er entführte die Teilnehmer anhand der Geschichte der Maria Pönsgen in die Lebenswelt der damaligen Bewohner. An Häusern und Plätzen des Ortes erfuhren die Vereinsmitglieder Bemerkenswertes und Humorvolles über Räuber und wilde Tiere bis hin zu spukenden Geistern. Außerdem wurde über das Schulleben und den Hausbau berichtet – und die Lorscher Ausflügler wurden über heilende Rezepte aus der Herrgottsapotheke unterrichtet. Um die Stimmgewalt der Zuhörer zu testen, wurden Lieder gesungen und Warnungen ausgerufen. So kamen die Begleiter des Nachtwächters voll auf ihre Kosten und wurden sogar mit dem Titel als „Ehrennachtwächter“ ausgezeichnet. Als weiterer Unterhaltungspunkt stand eine Planwagenfahrt durch die Wälder und Täler abseits befahrener Straßen auf dem Programm. Diese Fahrt führte die Musikzugmitglieder durch die Naturschutzgebiete von Urft- und Genfbachtal zur Römerquelle „Grüner Pütz“. Nach einer Rast und einem kurzen Fußmarsch ging es zurück zur Reitanlage Lindenhof. Dort lernten die Musiker aus Lorsch bei rustikaler Gulaschsuppe mit Brot die ganz besondere Art der Eifeler Gastfreundschaft kennen.

Posaune gegen Gitarre getauscht
An Tagen zur freien Verfügung wurde entweder das Eifelbad in Bad Münstereifel zur Erholung genutzt oder der Naturerlebnispfad erwandert. Dort kann man an 20 Stationen in die Geschichte der Römer eintauchen. Zudem ist es dort möglich, besondere Kräuter zu erschnuppern, auf Hölzern zu musizieren oder barfuß den weichen Waldboden zu erfühlen. An den geselligen Abenden tauschten die Mitglieder der Lorscher Laurissa dann Posaune und Klarinette gegen die Gitarre. Bei Lagerfeuerromantik fanden die Zeltlagertage einen stimmungsvollen Ausklang. red

Einen naturnahen Aufenthalt in der Eifel genossen die Mitglieder des Musikzugs Laurissa. Das Zeltlager schlugen sie diesmal in der Nähe von Nettersheim auf.

© Bergsträßer Anzeiger 20. Juli 2012
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