Musikzug Laurissa Lorsch 1963

Spaß und schöne Töne

Jahreskonzert 2019

Laurissa begeistert mit Kino für die Ohren

Mit den bekannten Fanfarenklängen von 20th Century-Fox, mit denen jeder Blockbuster der US-amerikanischen Filmgesellschaft eingeleitet wird, begann auch „Die Nacht der Filmmusik“ in der Lorscher Nibelungenhalle am Samstagabend.

Dazu eingeladen hatte der Musikzug Laurissa Lorsch mit seinem musikalischen Leiter Quentin Malchaire. Es war ein brillanter Abend. Er zeigte einmal mehr die Vielseitigkeit der Musiker.

Das 22. Jahreskonzert der Laurissianer begann pünktlich um 20 Uhr mit der Begrüßung der Zuhörerschaft im fast ausverkauften Saal durch Christiane Pause. Sie übergab
das Mikrofon nach zwölf Jahren als Frontfrau auf der Jahreskonzert-Bühne an die beiden Nachwuchs-Moderatorinnen Lisa Ullrich und Isabell Eberhart. Die Anmoderation von Christiane Pause war gleichzeitig auch ihr Abschied von ihrem Publikum.

„Die Pause macht Pause. Ich vermisse euch und das alles schon jetzt. Ich werde aber den Musikernals Zuhörerin im Publikum die Treue halten“, sagte sie leicht melancholisch.

Die Popcornmaschine, in einem Wagen im Eingangsbereich aufgestellt, versorgte die zahlreichen Gäste vor Konzertbeginn mit frischem aufgeplatzten Mais. Offensichtlich genossen es die Konzertbesucher, wie bei einem Kinoabend beherzt in die Tüte zu greifen. Es fehlte nur noch eine freundliche Eisverkäuferin, die mit ihrem Bauchladen durch die Reihen zog. Aber die Stimmung im Saal war auch so nahezu perfekt mit vielen Filmplakaten an den Wänden, kerniger Event-Movie-Musik und einer zentralen Lichtshow, bei der auch – wenn auch nur
minimalistisch – Pyrotechnik zum Einsatz kam.

Alles zusammengenommen verbanden sich die Elemente zu einem tollen Erlebnis. Die Lichtshow war dabei mehr als nur Hintergrund-Begleitung. Das Konzert war ein Unikat, das zweifelsfrei begeisterte. Das hatte das Lorscher Publikum in dieser Weise noch nicht erlebt. Unter dem Publikum waren neben den treuen Stammhörern der Laurissa auch viele neue und vor allem auch junge Zuhörer. Zwei Stunden lang zeigten die rund 40 Musiker ihr Können. Kleine Häppchen legendärer Filmmusik und Titelmelodien bekannter Kinostreifen
wurden dargeboten. „Es war eine Menge Arbeit. Ein sehr intensives Probewochenende gab es jetzt vor zwei Wochen, wo jeder Musiker von mir richtig strapaziert wurde“, sagte Dirigent und Programmmacher Quentin Malchaire.

Er versucht nach eigenem Bekunden, immer wieder ein paar Überraschungen in die Jahreskonzerte einzubauen: „Denn Blasmusik, wie auf jedem Platzkonzert zu hören, spielen wir ja genug über das Jahr hinweg“, sagte Quentin Malchaire. Aus diesem Grund strebe er an, die Laurissa-Musiker jedes Jahr musikalisch ein wenig anders zu präsentieren. Was nicht immer ganz einfach sei. Im vergangenen Jahr gab es Jazz-Klänge.

Bekannte Blockbuster-Klänge
So manches Konzertschmankerl kam schon dabei heraus. In diesem Jahr drehte sich nun alles um filmischen Soundtrack. Durchaus kniffelig war der Rhythmus aus dem Erfolgs-Film „Pirates of the Caribbean“, der noch vor der Pause und nach den Klängen der A-Movies Avengers „Age of Ultron“, „The Lion King“, „Titanic“ und „Pearl Harbor“ zu hören war. Das Programm verlangte schwindelfreie Ohren. Den zweiten Block nach der Pause eröffneten Quentin Malchaire und seine Laurissa-Musiker mit eingehendem „Star Trek”-Sound. Es folgte allseits Bekanntes aus den Blockbustern „Jurassic Park”, „Aladdin”, „Die Unglaublichen” und ein Medley aus der Indiana-Jones-Filmreihe „Jäger des verlorenen Schatzes”. Begleitet von
stets passend abgestimmter Lichttechnik.

Eine brillante Darbietung ging mit zwei Zugaben zu Ende. Stimmen wie „Das war ja richtig, richtig gut“ oder „Die werden ja immer besser“ und „Weiter so“, waren vor Ort zu hören. Markus Mayer dankte als Vorsitzender der Laurissa allen Beteiligten für ihre Mitwirkung und tatkräftige Unterstützung. Die beiden Spezialisten Mitja Diamantidis und Nils Engel als Fachkraft für Veranstaltungstechnik untermalten erstmals mit Lichtstimmung das Laurissa-Konzertereignis.

© Bergsträßer Anzeiger 05.11.2019

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