Festkommers – „Laurissa“ ist ein Botschafter der Bergstraße
Lorsch. "50 Jahre und kein bisschen leise", sagte Christiane Pause beim Festkommers aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Vereins Musikzug Laurissa Lorsch. Vorsitzender Klaus Rickers freute sich, dass viele Gäste der Einladung gefolgt waren. Besonders freute er sich, auch den Gründer Georg Walter begrüßen zu können sowie Vertreter aus Politik und anderen Vereinen. Die Laudatio hielt Petra Walter. Sie ging auf die vielen Stationen des Vereins ein.
1250 Auftritte absolviert
Hervorgegangen ist der Verein aus dem Fanfarenzug der Feuerwehr. Georg Walter prägte ihn über 20 Jahre maßgeblich mit. In den 70er Jahren kam es zu einer Modernisierung des Stils. Kein leichtes Los für einen Vorsitzenden, stellte sie fest. Mitte der 90er Jahre der nächste Umschwung, die Umstellung er Instrumente auf eine andere Tonlage. Ein Dank ging an dieser Stelle auch an Klaus Jäger, der sich immer für den Musikzug einsetzte und an die vielen Sponsoren für Unterstützung.
Petra Walter erinnerte an die Jahreskonzerte, die seit 1998 stattfinden und große Beliebtheit erfahren. Nach zwei Dirigentenwechseln - 2004 und 2007 - kam ein Jahr später Werner Held, der den Verein bis heute betreut. Einen besonderen Dank schickte sie an Klaus Rickers für sein Engagement. Im Laufe der 50 Jahre gab es 1250 Auftritte, 50 Zeltlager, 50 Ausflüge und Tagesfahrten wie Probewochenenden. Die Nachwuchsarbeit sei im Zeitalter von G8 nicht leicht, so Petra Walter. Stolz sei man im Verein auf die Zusammengehörigkeit, ergänzte sie.
Thomas Metz, gebürtiger Lorscher, machte keinen Hehl daraus, dass auch er stolz ist auf die Laurissa. "Die Fähigkeit des Vereins, sich zu verändern, ist ein wichtiges Element", betonte er. "Auch die Stadt Lorsch hat heute allen Grund zum Feiern", sagte Christiane Ludwig-Paul. Sie nannte den Musikverein "Botschafter der Bergstraße" und freute sich über die immer positive Ausstrahlung der Laurissa.
Bürgermeister Christian Schönung stellte das große ehrenamtliche Engagement des Musikzugs heraus. "Ehrenamtliches Engagement ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft", betonte er. "Lorsch hat 120 Vereine und ist damit hier eine Hochburg", so Schönung. Soweit es der Stadt möglich sei, setze sie sich für den Verein ein und stelle Dienstleistungen und materielle Hilfen zur Verfügung. Der frühere Bürgermeister Klaus Jäger betonte den Mut, den einige Lorscher im Gründungsjahr hatten. Es folgten weitere Grußworte von befreundeten Vereinen und Gruppen zum Jubiläum.
Vorsitzender seit 28 Jahren
Eine besondere Ehrung erfuhr Gründer Georg Walter, der für seine 50-jährige Treue von Klaus Rickers geehrt wurde. Rickers beschrieb ihn als Vorbild und einen Menschen, der auch Ecken und Kanten hat. Georg Walter bedankte sich herzlich für die Ehrung und ließ es sich nicht nehmen, Anekdoten aus dem Vereinsleben zu erzählen. Die Gäste waren sichtlich amüsiert und es gab so manche Lacher im Publikum.
Eine weitere Ehrung ging an Fritz Straub, ein Weggefährte von Georg Walter. Ludwig Konrad, der dem Verein ebenfalls schon sehr lange die Treue hält, konnte bei der Jubiläumsfeier leider nicht dabei sein.
Klaus Rickers wurde für seine 40-jährige Zugehörigkeit geehrt. Zuverlässigkeit, Geradlinigkeit, Loyalität, Fleiß und Hilfe, diese Worte verbinde man mit ihm, hieß es in der Laudatio. Rickers ist seit 28 Jahren Vorsitzender und hat für den Verein viel bewegt. Vor ihm gab es nur einen anderen Vorsitzenden, der den Verein führte. Rickers sei nicht nur Vorsitzender, er sei auch Musiker und Freund, waren sich alle einig. Besonders die Mitglieder dankten ihm von ganzem Herzen für sein Engagement. Ein weiterer Dank ging auch an die Ehefrauen der Geehrten, die ihren Anteil zum Erfolg beitrugen.
Die Veranstaltung wurde musikalisch von den Fanfarenbläsern, dem Blechbläserensemble und dem Flötenensemble begleitet. Zum Abschluss gab es einen Imbiss. cf
© Bergsträßer Anzeiger, Montag, 18.03.2013